Was sind eigentlich Petit Fours?

Vegane Petit Fours. Das war die Frage, die ich mir stellte, als der Verlobte einer guten Freundin mir erzählte, dass sie diese für ihren Geburtstag würde haben wollen. Ich musste das erstmal ecosian und bin dann auf mehreren Blogs gelandet, sodass ich einen Eindruck gewinnen konnte. Die Antwort ist: kleine Küchlein. Mir sind auch tatsächlich nur Rezepte mit Marmelade und Marzipan begegnet, was mich irgendwie stark an Dominosteine erinnert. #allveganeverything

Vegane Schoko Petit Fours

Eigentlich ganz einfach und ziemlich cool sogar: Mini-Kuchen! Man hat also letztlich klassischen Biskuit-Teig und dazwischen dann halt Lagen aus Marmelade o.ä., obendrauf dann eine Marzipandecke und da drauf sogar nochmal einen Guss oder eine Ganache. C’est ça!

Es ist in der Theorie ne ganz einfache Kiste, aber praktisch hab ich an diesem ersten Versuch über 4h rumgebastelt – mit Fotos machen nochmal länger! – aber cool ist, dass man wirklich unglaublich kreativ sein kann, coole Geschmäcker kombinieren kann und das ganze OHNE eine Riesentorte zu backen! Es sind halt nur kleine Küchlein.

Vegane Zitronen Petit Fours

Ich hab für die Fotos zwei verschiedene Teige und zwei verschiedene Füllungen gemacht. Die hellen waren mit in jeder Schicht mit Zitronensaft bestrichen und Aprikosenmarmelade, sowie Puderzucker-Zitronensaft-Guss. Die dunklen Küchlein waren mit Kirschmarmeladenfüllung und einer Zartbitterkuvertüre-Kokosöl-Sojasahne-Ganache. You get the idea! Hier kannst du halt selber auch noch viel kreativer werden und die Füllung sogar gänzlich austauschen. Aber der Einfachheit halber erkläre ich mal die Schoko-Küchlein.

Für 24-30 Stück der Schoko-Küchlein brauchst du:

  • 450g Weizenmehl, 550 hat geklappt bei mir, sonst 405er
  • 200g Zucker
  • 60g Kakaopulver
  • 20g Sojamehl (oder Ei-Ersatz)
  • 100ml neutrales Öl, z.B.
  • 1 Päckchen Packpulver
  • 1/2 TL Salz
  • Prise Natron
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 200ml Sojamilch (o.ä.)
  • 220ml Sprudelwasser
  • 100g Marmelade nach Wahl (ich finde zu Schoko auch Himbeere ganz toll)
  • 2 Packungen (á 200g Marzipan)
  • bisschen Puderzucker
  • 100g Zartbitterschoki (Achtung! Nicht jede ist vegan!)
  • 30g Kokosöl
  • 50ml Sojasahne
  1. Den Backofen – wie immer – auf 180 Grad vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  2. Die trockenen Zutaten der oberen Liste miteinander vermengen und dann das Öl und die Sojamilch dazu geben. Sollte ein glatter, flüssiger Teig sein, den du auch von anderen Kuchen her kennst.
  3. Den Teig gleichmäßig auf beide Backbleche verteilen und bei 180 Grad für etwa 15 Minuten in den Ofen. (Jeder Ofen ist anders. Unser braucht deutlich länger) Die Ecken sollten leicht bräunlich sein.
  4. Lass die beiden Teigbleche vollständig auskühlen und arbeite erst dann weiter.
  5. Schneide nun die Kanten ab, sodass du saubere Ränder erhältst viertel deinen Teig. Es sollten sich vier gleichgroße Kacheln ergeben, die du dann nach und nach aufeinanderlegen wirst.
  6. Bestreiche die unterste Kachel mit 2-3 EL der Marmelade und lege dann die nächste Platte drauf. Das Spiel von vorne, siehe Bilder, bis du vier Platten aufeinander hast.
  7. Knete nun die erste Packung Marzipan durch und rolle sie auf ein wenig Puderzucker aus, sodass sie nicht auf deiner Arbeitsfläche kleben bleibt. Rolle sie auf die Größe deiner „Torte“ aus. Du kannst hier entweder die gleiche Größe nehmen, die auch die Kacheln hatten, um einfach ein sauberes Ergebnis zu bekommen oder es wie ich – siehe Fotos – machen und die Marzipandecke ein wenig großzügiger ausrollen, sodass du die vier Außenränder noch mit umschließt.
  8. Beschwere diese nun mit einem Teller und stelle das ganze zum festwerden in den Kühlschrank.
  9. Bereite in der Zwischenzeit das zweite Blech in der gleichen Weise vor, bzw. du kannst hier natürlich auch die Marmelade wechseln, wenn du magst.
  10. Während die Schichten deiner zwei „Torten“ sich aneinander gewöhnen kannst du dich schon mal an die Ganache machen.
  11. Im Wasserbad: Kuvertüre und Kokosöl schmelzen und dann die Sojasahne unterrühren.
  12. Schneide nun 3x3cm große Küchlein und mach ein wenig Platz zwischen diesen, dass die Ganache nicht wieder alle miteinander verbindet.
  13. Verteile nun die Ganache über die Küchlein, auch gern – je nachdem wie geduldig und geschickt du bist – an den Seiten. Garnieren kannst du, wenn du magst, auch noch.
  14. Violá! Wenn du nicht alle schaffen solltest, kannst du die auch easy einfrieren! Guten!

Die Marmelade auf den einzelnen Kacheln verteilen…
Schicht um Schicht
Marzipan Decke ausrollen
Umschließen und schneiden
Und so sehen Fuck-Ups aus

Banana Scones – cause bananabread is so 1st lockdown

Japp, ich bin tatsächlich schon 1-2 Lockdowns weiter und hab das ich-verbacke-alte-Bananen-game schon auf die nächste Ebene gebracht. Ein gewisser Stolz – ob meines Mutes und Vision – schwingt hier schon mit. Darf halt kein Brite das Ergebnis sehen, weil ich vermutlich wegen Verunglimpfung eines Nationalgebäckes ne Schelle kassieren könnte. Kann passieren.

vegan banana scones

Gut. Scones hatte ich vor Monaten mal gemacht und mir eingebildet sie auch mit Bananen gemacht zu haben, hatte das Rezept aber nicht mehr gefunden und musste improvisieren. Wie immer.

Das Ergebnis fand ich persönlich ausbaufähig, aber mein gefräßiger Freund und unsere lieben Mädels von nebenan mochten sie auch sehr gern, also scheint mein Urteil vorschnell gewesen zu sein und ich teile nun doch das Rezept. Ich persönlich fand sie ein wenig langweilig, aber urteilt bitte selbst.

Für 8 große Scones oder 16 kleine brauchst du:

  • 350g reife, zermanschte Bananen (nimm gern Fairtrade, danke)
  • 450g Weizenmehl, 550er
  • 75g Rohrzucker
  • 120g Alsan, geschmolzen
  • 1 TL Salz
  • 7g Backpulver
  • Prise Natron
  • 1,5 EL Zimt
  • Prise Muskat
  • 110 ml Soja- oder ähnliche Pflanzen-Milch
  • 1 EL Zitronensaft
  • 100g Walnüsse oder/und Schokodrops
  • ein wenig Sojamilch zum Bestreichen und ein wenig Zucker zum Bestreuen

Wie immer: Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die trockenen Zutaten miteinander vermengen, die nassen Zutaten dazu und entweder via Handrührgerät oder Küchenmaschine vermengen, bis ein glatter Teig entsteht. Nun auch die Walnüsse und/oder Schokodrops dazugeben. Der Teig sollte nicht zu dolle an deinen Händen kleben bleiben, nicht zu flüssig sein und sich schön ziehen lassen. Gib zur Not noch ein wenig mehr Mehl dazu. Forme den Teig nun zu einer Art rundem Laib.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Laib mittig platzieren. Diesen dann in acht gleichgroße Scones teilen (siehe Foto unten)*, ein wenig voneinander rücken und mit Sojamilch bestreichen, dann ein wenig Zucker drüber rieseln lassen. Ab in den Ofen. 20-25 Minuten hat es bei mir im Ofen gedauert, normale Ofen brauchen vermutlich deutlich kürzer (12-16 Minuten). Scones sollten leicht bräunlich sein. Guten!

* wenn du die Scones lieber kleiner magst, dann Teile den Teig in zwei Teile und dann in acht große Teile, so erhältst du 16 kleinere Scones. Passe dann aber auch die Backzeit an.

Kokosmakronen – ohne diesen Aquafaba-Mist

Entweder bin ich da noch nicht hinter gestiegen oder es ist einfach ganz großer Mist. Aquafaba, für alle Unwissenden: das ist quasi natriumarmes Kichererbsenwasser, das beim veganen Backen den Eischnee ersetzen soll. Ich hab 2-3 mal versucht mit Aquafaba zu arbeiten, ist jedes mal direkt in die Tonne gewandert. Braucht man aber halt auch nicht. Pass auf!

Ich hab tatsächlich nur an diesem Rezept rumgedoktort und Kokosmakronen gebacken, weil ich in einem Aufbrauchwahn die Kokosraspeln loswerden wollte… und unverhofft entstand dieses ziemlich gelungene Rezept, das ich einfach jedem ans Herz legen mag, auch wenn du – wie ich vorher – Kokosmakronen gar nicht so feierst. Hiermit änderst du deinen Meinung!

Also ein Blech, ja?

  • 200g Kokosraspeln
  • 200g Puderzucker (niemand hat gesagt, dass das ein gesundes Rezept wird)
  • 70g Sojaquark, z.B. Alpro Skyr (Achtung, das ist Werbung)
  • Prise Salz (wiiiichtig)
  • 50g Zartbitterschoki (hierbei besser die Zutaten checken, nicht alle sind vegan)

So. Ofen auf 180 Grad vorheizen. Alle Zutaten – bis auf die Zartbitterschoki – zusammenmanschen, Bällchen formen, aufs Backblech bringen, für 15 Minuten in den Ofen, auskühlen lassen und dann die Schoki schmelzen und die Bällchen reindippen. Trocknen lassen. Fertig. Nice!