Veganes Schoko Bananabread – jetzt also doch?

Ich backe zwar immer mal wieder Schoko Bananabread, aber ich denke, dass wir alle spätestens seit dem ersten Lockdown ein Rezept dazu in der Tasche haben und ich nun kein weiteres posten werde.

Ne, viel mehr geht es heute um Food Fotografie und darum, dass ich nach 3 Jahren, die ich die Nikon jetzt habe endlich mal loslegen sollte, sie richtig zu verstehen. Ich habe mich also vor ein paar Tagen sehr intensiv mit den Themen Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert beschäftigt, mir Artikel durchgelesen, Blogbeiträge und YouTube Tutorials angesehen. Dann hab ich drauf los geshootet und erneut zum Thema Lightroom und Bildbearbeitung recherchiert. So vergingen einige Stunden seit letzter Woche Freitag (heute ist Mittwoch). Und ich habe in den wenigen Stunden derartig viel dazu gelernt, wie in den letzten 3 Jahren nicht. Ich bilde mir sogar ein Fotos und die Intention des Fotografen interpretieren und verstehen zu können, da Licht, Komposition, Styling, Farben und Bearbeitung alle ihre eigene Sprache sprechen…. es ist eine faszinierende (neue) Welt für mich und ich mach jetzt meine ersten kleinen Schritte in Richtung Professionalisierung, ok? Ok.

Hoffentlich schaue ich in 6 Monaten auf dieses Foto und denke mir: was sollte das denn? Fortschritt, baby.

Vegan Bibingka (philippinischer Reiskuchen) – glutenfrei

Yeahhh! Ein Rezept, an dem ich jetzt echt vergleichsweise lange rumexperimentiert habe, bis ich zufrieden war… Wunder geschehen:

vegan bibingka
vegan bibingka

Bibingka gibt es in vielen Varianten auf den Philippinen, wahrscheinlich hat jede Familie ihr eigenes Rezept, so auch unsere! Da ich aber nicht einsehen wollte, dass man diese wunderbar Mochi (japanische Reiskuchen) -artige Konsistenz nicht auch ohne Eier und Co hinbekommt, habe ich viele Ladungen gebacken ehe ich ihn so hinbekommen habe, wie ich mir das vorstellte… von daher kann ich heute sagen, dass ich stolz auf das Ergebnis bin, welches ich wahrscheinlich noch in 1-2 Varianten vorstellen werde, da Reismehl einfach awesome ist und ich versuchen werde, den Reiskuchen zuckerärmer, ergo gesünder, zu machen ohne dass er zu sehr an Charakter verliert.

Eine Sache noch vorab: solltest du den nachbacken wollen, was ich dringlichst empfehle, dann plane schon mal einen Besuch im Asialaden deines Vertrauens ein! Kokosprodukte können im übrigen sehr verwirrend sein, da z.B. Dinge, wie Kokosdrink nicht das gleiche sind wie Kokoswasser oder Kokosmilch und Kokosbutter nicht das gleiche wie Kokosöl. Es kommt immer darauf an welcher Teil der Kokosnuss verwendet wird. Das ist am Anfang sehr verwirrend, aber auch unheimlich spannend. Am Ende des Beitrags habe ich ein Foto hochgeladen, das zusammen mit meinen Erläuterungen hoffentlich mehr Klarheit bringt.

Zurück zum eigentlichen Rezept.

Für ein Blech von etwa 27×18 brauchen wir:

  • 150g Seidentofu (ersetzt Frischkäse aus dem Originalrezept)
  • 200g Rohrohrzucker (ersetzt raffinierten Zucker)
  • 120g Ananas (aus der Dose ist ok)
  • 80g Apfelmus (ersetzt Eier)
  • Vanille oder Vanillearoma
  • 200g glutinous (!!!) Reismehl (Asialaden)
  • 1/2 Packung Backpulver
  • 150ml Kokosdrink (ersetzt reguläre Milch)
  • 200g Creamed Coconut, in einem Wasserbad aufgewärmt damit es weich wird und verarbeitet werden kann (ganz wichtig: Creamed Coconut hat etwa 700kcal/100g und ersetzt in diesem Falle die vegane Margarine! Solltest du kein Creamed Coconut bekommen, dann nimm etwa 80g Alsan und 120g 100%ige Kokosmilch, siehe Erklärung unten)
  • 50g Kokosraspel
  • 20g Rohrohrzucker
  1. Zunächst eine Form von etwa 27×18 bodenbedeckend mit Kokosraspeln vorbereiten (so sparen wir uns das Einfetten) und den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
  2. Den Seidentofu und den Zucker verrühren und die weiteren Zutaten peu à peu hinzugeben bis ein glatter Teig entsteht (in der Küchenmaschine geht das ganz toll, Handrührgerät funktioniert aber auch problemlos). Der Teig wird recht flüßig sein; nicht erschrecken!
  3. Den Teig in die vorbereitete Form gießen und den Rohrohrzucker und Kokosraspel darauf verteilen.
  4. Den Bibingka lassen wir für etwa 1h im Ofen. Ganz wichtig hierbei: lass ihn nicht zu dunkel werden! Guck nach 40 Minuten in den Ofen und sollte er zu braun werden wollen, dann deck ihn mit Alufolie für den Rest der Backzeit ab 🙂
  5. Aus dem Ofen holen und noch mindestens 10-15 Minuten im Blech lassen. Der wird im Verlauf des Abkühlens noch weiter durchhärten.
  6. NOMNOMNOM!!!

das fertige Blech
mein Bibingka

Bibingka

Auf dem unteren Bild sind viele unterschiedliche Kokosprodukte zu sehen, die bei unterschiedlichen Rezepten Verwendung finden! Nur zwei Dinge auf diesem Bild sind das gleiche und zwar die Dose Kokosmilch und die rechts daneben stehende Tetrapackung mit der Aufschrift: Coconut Milk 100%. Wenn du dir nicht sicher bist, was du da gerade in der Hand hast, dann check die Nährwertangaben. Die kcal pro 100g bzw. ml reichen nämlich von 20kcal beim Kokosdrink bis zu 900kcal für Kokosöl (!!)

Für das Rezept heute brauchen wir die gelbe Packung, die im unteren rechten Bereich des Fotos zu sehen ist. Solltest du das nicht bekommen, ersetze diese 200g durch 80g Alsan und 120g Kokosmilch (Dose oder Tetrapackung).

Kokosprodukte
Kokosdrink, Kokosmilch, Kokosmus, Kokosnussöl und Creamed Coconut