Während die Grippewelle auch unseren Haushalt erwischte, herrschte kein emsiges Treiben: weder backen, noch kochen, noch sonst irgendwas. Drei Wochen ging das nun, aber langsam reicht es auch und ich hab mich wieder in die Küche gemacht und die Taler gebacken, die uns hier daheim schon während der Weihnachtszeit so ans Herz gewachsen sind; bloß nun ohne Zimt, Ingwer und Muskat.
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weihnachtliches Superfood Früchtebrot (vegan & glutenfrei)
Titelmelodie von CSI Miami erkligt: Yeaaaaah! Sonnenbrille auf und ab: Yeaaaah!
Ich habe endlich ein Rezept für ein glutenfreies und veganes Superfood Früchtebrot ohne Zusatz von Kristallzucker gebastelt. Wunderbar weihnachtlich durch die Gewürze und jede Menge Nüsse! Ich hatte nun hin und wieder schon Bananenbrot gebacken, auch glutenfrei, vegan und ohne Kristallzucker; und auch anderes Gebäck ohne Kristallzucker oder zu viel an Agavendicksaft oder Ahornsirup. Für die Omnivore in meiner Familie und auf der Arbeit ist derlei Gebäck zu fad, zu langweilig und vor allem aber nicht süß genug. Seit einigen Wochen hat sich mein Geschmacksnerv allerdings derart sensiblisiert, dass mir die meisten Dinge viel zu süß sind und ich mit den Gewürzen aus Zimt, Ingwer, Muskat und Co und der Süße von Datteln und Bananen mehr als zufrieden bin. Erstaunlich, wie schnell sich der Geschmack wandelt!
Die Süße dieses Brotes ergibt sich fast ausschließlich aus den Trockenfrüchten, sollte Dir das nicht süß genug sein, ersetze 50ml des Wassers durch Agavendicksaft oder Ahornsirup (tolle Note!).
Für einen Laib aus einer 26er Kastenform brauchen wir:
- 250g Buchweizengrütze (findest du bei BioCompany)
- 30g geschrotete Leinsamen
- 20g Chiasamen
- 20g Flohsamenschalen
- 3 TL Lebkuchengewürz (alternativ kannst du auch mit gemahlenem Zimt, Ingwer, Kardamom, Muskat und ein wenig Anis und Nelke arbeiten)
- 1 TL Salz
- 200g Trockenfrüchte, kleingeschnitten (Ich habe Aprikosen und Datteln benutzt, Rosinen und Feigen passen aber auch ganz toll)
- 200g Nüsse deiner Wahl, grob gehackt (Walnüsse, Macadamia, Haselnüsse, Cashews, was immer du daheim hast und magst)
- 3 EL Agavendicksaft
- 60g geschmolzenes Kokosöl
- 375ml Wasser
- Alle trockenen Zutaten gut miteinander vermengen.
- Mit dem Handrührgerät den Agavendicksaft, das Kokosöl, die Trockenfrüchte und das Wasser einarbeiten, bis ein homogener Teig entsteht.
- Eine halbe Stunde bis Stunde quellen lassen und in der Zwischenzeit den Ofen auf 180 Grad vorheizen und eine Kastenform mit ein wenig Öl einfetten.
- Den Teig in die Kastenform geben und 45 Minuten lang backen.
- Aus dem Ofen und 10 Minuten später aus der Form holen, auf ein Gitter zum Auskühlen legen und zwischendurch schon was naschen.
- NOMNOMNOM!
Vegan Bibingka (philippinischer Reiskuchen) – glutenfrei
Yeahhh! Ein Rezept, an dem ich jetzt echt vergleichsweise lange rumexperimentiert habe, bis ich zufrieden war… Wunder geschehen:

Bibingka gibt es in vielen Varianten auf den Philippinen, wahrscheinlich hat jede Familie ihr eigenes Rezept, so auch unsere! Da ich aber nicht einsehen wollte, dass man diese wunderbar Mochi (japanische Reiskuchen) -artige Konsistenz nicht auch ohne Eier und Co hinbekommt, habe ich viele Ladungen gebacken ehe ich ihn so hinbekommen habe, wie ich mir das vorstellte… von daher kann ich heute sagen, dass ich stolz auf das Ergebnis bin, welches ich wahrscheinlich noch in 1-2 Varianten vorstellen werde, da Reismehl einfach awesome ist und ich versuchen werde, den Reiskuchen zuckerärmer, ergo gesünder, zu machen ohne dass er zu sehr an Charakter verliert.
Eine Sache noch vorab: solltest du den nachbacken wollen, was ich dringlichst empfehle, dann plane schon mal einen Besuch im Asialaden deines Vertrauens ein! Kokosprodukte können im übrigen sehr verwirrend sein, da z.B. Dinge, wie Kokosdrink nicht das gleiche sind wie Kokoswasser oder Kokosmilch und Kokosbutter nicht das gleiche wie Kokosöl. Es kommt immer darauf an welcher Teil der Kokosnuss verwendet wird. Das ist am Anfang sehr verwirrend, aber auch unheimlich spannend. Am Ende des Beitrags habe ich ein Foto hochgeladen, das zusammen mit meinen Erläuterungen hoffentlich mehr Klarheit bringt.
Zurück zum eigentlichen Rezept.
Für ein Blech von etwa 27×18 brauchen wir:
- 150g Seidentofu (ersetzt Frischkäse aus dem Originalrezept)
- 200g Rohrohrzucker (ersetzt raffinierten Zucker)
- 120g Ananas (aus der Dose ist ok)
- 80g Apfelmus (ersetzt Eier)
- Vanille oder Vanillearoma
- 200g glutinous (!!!) Reismehl (Asialaden)
- 1/2 Packung Backpulver
- 150ml Kokosdrink (ersetzt reguläre Milch)
- 200g Creamed Coconut, in einem Wasserbad aufgewärmt damit es weich wird und verarbeitet werden kann (ganz wichtig: Creamed Coconut hat etwa 700kcal/100g und ersetzt in diesem Falle die vegane Margarine! Solltest du kein Creamed Coconut bekommen, dann nimm etwa 80g Alsan und 120g 100%ige Kokosmilch, siehe Erklärung unten)
- 50g Kokosraspel
- 20g Rohrohrzucker
- Zunächst eine Form von etwa 27×18 bodenbedeckend mit Kokosraspeln vorbereiten (so sparen wir uns das Einfetten) und den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
- Den Seidentofu und den Zucker verrühren und die weiteren Zutaten peu à peu hinzugeben bis ein glatter Teig entsteht (in der Küchenmaschine geht das ganz toll, Handrührgerät funktioniert aber auch problemlos). Der Teig wird recht flüßig sein; nicht erschrecken!
- Den Teig in die vorbereitete Form gießen und den Rohrohrzucker und Kokosraspel darauf verteilen.
- Den Bibingka lassen wir für etwa 1h im Ofen. Ganz wichtig hierbei: lass ihn nicht zu dunkel werden! Guck nach 40 Minuten in den Ofen und sollte er zu braun werden wollen, dann deck ihn mit Alufolie für den Rest der Backzeit ab 🙂
- Aus dem Ofen holen und noch mindestens 10-15 Minuten im Blech lassen. Der wird im Verlauf des Abkühlens noch weiter durchhärten.
- NOMNOMNOM!!!

Auf dem unteren Bild sind viele unterschiedliche Kokosprodukte zu sehen, die bei unterschiedlichen Rezepten Verwendung finden! Nur zwei Dinge auf diesem Bild sind das gleiche und zwar die Dose Kokosmilch und die rechts daneben stehende Tetrapackung mit der Aufschrift: Coconut Milk 100%. Wenn du dir nicht sicher bist, was du da gerade in der Hand hast, dann check die Nährwertangaben. Die kcal pro 100g bzw. ml reichen nämlich von 20kcal beim Kokosdrink bis zu 900kcal für Kokosöl (!!)
Für das Rezept heute brauchen wir die gelbe Packung, die im unteren rechten Bereich des Fotos zu sehen ist. Solltest du das nicht bekommen, ersetze diese 200g durch 80g Alsan und 120g Kokosmilch (Dose oder Tetrapackung).
