Eigentlich mochte ich sagen: ich bin kein Freund mehr vom Hokkaido Kürbis. Ich hatte mich vor ein paar Jahren einfach satt an ihm gegessen und seither auch keinen mehr gekauft. Vor ein paar Tagen war ich nun auf der Suche nach ungesüßtem, ungesalzenem Kürbispüree um Pumpkin Spice Cookies, Cupcakes und Pumpkin Spice Sirup für die berühmte PSL machen zu können. Bin nicht fündig geworden (war auch zu schnell genervt und hab aufgegeben). So hab ich halt beschlossen einen ganzen Hokkaido zu kaufen um ihn partiell zu Mus zu machen. Den Rest habe ich also nun doch ganz klassisch zu einer Suppe verarbeitet. Die hat mir dann doch geschmeckt. Bin selber noch ganz überrascht. Hah! Und sogar mein Freund hat sie gegessen!!
Der Hokkaido, bzw. der Kürbis ist -wie wir alle wissen- unheimlich vielseitig und aus dem Herbst und besonders zu Halloween gar nicht wegzudenken. Sei es als herzhafte oder süße, scharfe oder säuerliche Verarbeitung. Kürbisbrot, -Marmelade, -Gnocchi, -suppe, in Breiform, als Ofengemüse oder Muffin, aus der Pfanne, als Haupt- oder Nebendarsteller. Völlig egal. Der Kürbis ist sehr variabel, ergiebig, günstig im Einkauf, dazu kalorienarm und (für die meisten) unheimlich lecker und schnell und einfach zuzubereiten. Von daher hat er seine Berechtigung in meinem blog verdient.
Es werden also nun aus dem einen Hokkaido, den ich kaufte, mehrere blog Einträge mit seinem Namen folgen um zum einen seine Ergiebigkeit und zum anderen seine Vielseitigkeit aufzuzeigen. Heute aber beginnen wir mit einem Klassiker.
die Kartoffel Kürbis Suppe:
Das erste Rezept, das ich veröffentlichte Suppenwetter: Brokkoli Creme Suppe dient mir hier als Leitfaden. In der Zusammensetzung und Kochreihenfolge mag ich meine Suppen am liebsten und die Zutaten aus dem Rezept sind gut austauschbar. Ich hätte gerne noch Möhren und/oder Steckrübe in die Suppe getan, hatte beides aber nicht da. Da Kartoffeln mit etwa 75kcal/100g doch immer recht üppig sind, wären Möhren (gekocht bei etwa 21kcal/100g) und Steckrübe (gekocht bei etwa 22kcal/100g) zu den 20kcal/100g des Hokkaido schon ganz cool gewesen. Muss jetzt aber auch nicht.
Let’s go!
Reicht für mindestens 4 Personen:
- 500g Hokkaido
- 2-3 mittelgroße Zwiebeln
- optional: 2-3 Zehen Knoblauch
- optional: 2-3 Möhren
- optional: 300g Steckrübe
- 2 Kartoffeln (200-300g, ich mag mehligkochende)
- optional: Kochsahne, bzw. Hafersahne etc.
- zum Anbraten: ein wenig Öl
- 1-2L Gemüsebrühe (kommt drauf an, wie flüßig bzw. breiig sie sein soll)
- 1-2EL Curry (abschmecken!)
- 1EL Cumin (Kreuzkümmel)
- 1/2-1EL gemahlener Ingwer (abschmecken!)
- Salz und Pfeffer
- als Deko: Kürbiskerne und Frühlingszwiebel
Als weitere Deko und Geschmackserlebnis habe ich Stücke des Hokkaido in Schiffform geschnitten, mit Cumin, Curry, Salz und Pfeffer, sowie etwas Chili in Olivenöl mariniert und vorab bei 180 Grad in den Ofen geschoben.
Zurück zur Suppe:
- Öl in Topf und heiss werden lassen, Zwiebeln glasig anbraten, Knoblauch dazu
- Kartoffeln kleingeschnitten mit in den Topf (ich schäle sie nicht, weil mir die Schale nichts ausmacht)
- mit Brühe aufgießen und kurz köcheln lassen
- dann den kleingeschnittenen Hokkaido dazu (kürzere Garzeit als die Kartoffeln)
- das ganze etwa 20 Minuten bei kleiner Flamme köcheln lassen
- würzen und abschmecken!
- pürieren
- Kürbiskerne (am besten mit ein wenig Meersalz) in einer Pfanne anrösten (aufpassen! verbrennt schnell!)
- servieren und NOMNOMNOM!
An dieser Stelle hat sich der Tipp aus dem Rezept mit der Blumenkohl Chili Pfanne bezahlt gemacht, da die Frühlingszwiebel bereits ein wenig nachgewachsen war und ich sie für die Suppe nutzen konnte.