
Mein Schwager hat mich mit einer Mischung aus Unglauben und Ekel angesehen, als ich behauptete ein Grünkohlbrot backen zu wollen. Ich habe mir die Vorstellung von Grünkohl und Haselnüssen in einem dunklen Brot aber so arg in den Kopf gesetzt, dass sein ungläubiger Blick mir nichts anhaben konnte; im Gegenteil noch: jetzt erst recht!
Als ich Ende letzter Woche einen normalen Hefeteig ansetzte, am Ende der Ruhezeit Grünkohl und Haselnüsse hinzufügte, den Teig in den Ofen schob und nach 1h ein wunderschönes, superleckeres Brot rauskam, war ich dann doch überrascht. Mich irritierte, dass mir meine Brotbacken-Trotzreaktion direkten Erfolg bescherte. Nun, auch ein blindes Huhn… yeah.
Gestern haben wir das Grünkohl-Haselnussbrot noch einmal gemacht, aus akutem Mangel an Roggenmehl, aber auf Weizenvollkornmehl zurückgreifen müssen. Mir gefiel die Variante davor besser, weswegen das Rezept gepostet wird; die Fotos hier und heute sind allerdings von der Weizenmehlvariante.
Für einen Laib (25cm Kastenform) brauchen wir:
- 250g Dinkelvollkornmehl
- 250g Roggenvollkornmehl
- 1 Packung Trockenhefe
- 2 TL Salz
- 375ml Wasser, lauwarm
- 100g Grünkohl (kann TK sein)
- 100g Haselnüsse

- Beide Mehlsorten, Hefe und Salz miteinandervermengen, dann lauwarme (nicht mehr als 37 Grad!) 375ml dazugeben und mit einem Knethaken bearbeiten. Den Teig dann abgedeckt mit einem feuchten Tuch an einem warmen Ort für 3h ruhen lassen. Zzzzzzz…
- TK-Grünkohl in der Zwischenzeit aus dem Froster holen und auftauen lassen.
- Eine saubere Oberfläche mit Mehl bestreuen und den Teigmann darauf auslegen und den Grünkohl und die Haselnüsse einarbeiten. Durchkneten.
- Den Teig in eine mit ein wenig Olivenöl befettete Kastenform legen und in den kalten Ofen stellen. Den Ofen dann auf 200 Grad stellen. Die Zeit des Hochheizens nutzt der Hefeteig noch einmal für einen Powernap.
- Ab des Ofenanstellens zählen wir eine Stunde, dann das fertige Brot aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
- NOMNOMNOM!
