Endlich: DER Erfahrungsbericht mit Ecodemy

Dieser Bericht soll all denjenigen dienen, die sich noch nicht sicher 100%-ig sind, ob die Ausbildung zur veganen Ernährungsberatung bei Ecodemy jetzt das richtige ist oder an diejenigen, die einfach noch den letzten Schubser brauchen: hier ist er!

Just do it! Oh, wie lange ist das schon mein Motto?! 😀 Wenn es um Auslandsaufenthalte, spontane Ausflüge, Marathonläufe oder andere Verrücktheiten ging: mach einfach! So, natürlich ist ein Fernstudium nicht 1:1 mit einem 2 monatigen Aufenthalt in San Diego vergleichbar, aber gewisse Parallelen gibt es halt doch, denn du wärest jetzt nicht hier und würdest dir diesen Text durchlesen, wenn du nicht Bock hättest und das ist schon mal der wichtigste Ausgangspunkt! Was könnten also mögliche Fragen sein, die du dir stellst? Ich versuch mich mal in mich vor ein paar Monaten reinzuversetzen…

  1. Sind die Inhalte verständlich? Sind sie zu leicht oder zu schwierig? Hervorragende Frage, Lisa! Der größte Pluspunkt an den Inhalten ist, dass du dein eigenes Tempo wählst und du von niemandem gehetzt ODER aufgehalten wirst. Bis Kapitel 5 zum Beispiel kam ich super schnell voran, dann stockte es für ein paar Wochen bei mir, da Kapitel 5 und 6 sehr viel Biochemie enthalten und ich alles in der Oberstufe gelernte vergessen hatte. Hierbei helfen zwei weitere Dinge: zum einen gibt es Zusatzmaterial, das du dir durchlesen kannst und zum andere hast du das Glück im 21. Jahrhundert fehlende Zusammenhänge von smarten Menschen auf YouTube erklären zu lassen. Um also die Frage zu beantworten: einige Kapitel werden dir sehr leicht fallen, einige werden dir Zeit und Energie abverlangen, aber wie gesagt: du hast Zeit!
  2. Aber was ist, wenn ich trotzdem nicht verstehe oder weiterführende Fragen habe? Ja, kein Problem! Bei allen Fragen – wirklich allen – oder Kritik, Verbesserungsvorschlägen, Lob und Feedback im Allgemeinen steht dir das Forum zur Seite. Dort tummeln sich nicht nur andere Studierende mit denen du dich austauschen kannst, sondern auch die Dozenten, die wirklich jede Frage, egal wie oft dämlich oder wie oft schon gestellt, beantworten werden. Und du kannst wirklich solange nachfragen, bis du es verstanden hast.
  3. Wird man auf eine spätere Selbstständigkeit vorbereitet? Auch super Frage! Ja, werden wir, nicht nur in einzelnen Kapiteln, sondern auch mithilfe von Zusatzmaterial, Forumsbeiträgen und dem Austausch zwischen den Studierenden. Es gibt sogar ein Verzeichnis, in das man im Anschluss an die Ausbildung aufgenommen werden kann und über das dich Interessierte finden können. Alles andere liegt bei dir und deiner Motivation.
  4. Wie lange hast du für die Inhalte gebraucht? Ich hab mich für VEA Premium entschieden, was einfach bedeutet, dass du die Inhalte – also alle 15 Kapitel – in wenigen Wochen freigeschaltet bekommst und die Möglichkeit hast, binnen 5 Monaten komplett fertig zu werden. Das war nämlich auch mein Ziel: so schnell wie möglich durchziehen, damit ich schnell losstarten kann. Letztlich habe ich von Mitte Oktober bis Mitte März dran, an einigen Tagen gar nicht, an anderen 7h – aber im Durchschnitt werktags etwa 4-5h, also schon 20-25h/Woche 5 Monate lang. Der andere Weg ist die VEA Standard Variante, in der du 15 Monate Zeit hast die Inhalte zu bearbeiten (und darüber hinaus). Aber lies dir dazu gern auch mehr auf Ecodemy selber durch!
  5. Wo hast du gelernt? Das bin ich tatsächlich häufiger gefragt worden, da es vielen schwer fällt – trotz aktueller Home Office Zeit – sich zu konzentrieren. Ich habe das Glück auf dem Edeka Food Tech Campus Mitglied zu sein. Das ist Coworking und Office Space in Berlin Moabit und bietet mir den perfekten Arbeitsplatz, in dem ich zwischen sich mit anderen verschnacken, gemeinsam lunchen und einfach 2-3h am Stück konzentriert in einer Deepwork-Phase verschwinden kann. Meine Empfehlung ist auf jeden Fall sich einen geeigneten Arbeits- bzw.- Lernplatz einzurichten, denn die Inhalte brauchen deine Aufmerksamkeit und können nicht einfach so abends auf dem Sofa beim Fernsehgucken abgefrühstückt werden.
  6. Und gar keine Kritik? Wie sieht es mit der Credibility aus? Jein, also was einfach ein Unterschied zum „normalen/richtigen“ Studium ist, ist natürlich der Umfang, der um einiges schmaler ist und der Aspekt, dass dir richtige Kommilitonen:innen fehlen, ist ja klar. Aber wer das möchte, der muss sich halt an einem Ökotrophologiestudium versuchen, in dessen Verlauf man sicherlich aber nicht nur pro-vegane Inhalte zu hören bekommt. Bei einer regulären Ausbildung zur Diätassistenz z.B. sind ja auch tierische Produkte zuzubereiten und zu verkosten und das ist etwas, das mir nicht in die Tasche käme. Den Umständen gegeben ist Ecodemy schon eine sehr gute Wahl, auch wenn es an einen Bachelor of Science nicht rankommen wird.

Zwei Dinge noch: zum einen kannst du auf Facebook und auf Instagram dem Kanal von Ecodemy folgen und dort einfach ein wenig reinschnuppern und den Vibe mitbekommen. Der Umgang ist äußerst freundlich und professionell. Solltest du noch weitere Fragen haben, dann melde dich einfach bei einem der Absolventen oder der Studierenden, die regelmäßig in den Insta-Stories von Ecodemy auftauchen oder tausche dich in der Facebook Gruppe mit Gleichgesinnten aus. Ich möchte an dieser Stelle nochmal meine Empfehlung FÜR dieses Fernstudium aussprechen, da es mir wertvolle Inhalte veranschaulicht und beigebracht hat, anderes Wissen vertieft hat, weil ich Spaß hatte und meinen Wissensdurst stillen konnte, weil ich mich mit anderen austauschen konnte und obwohl es sich im ein Fernstudium handelt ich währenddessen nie das Gefühl hatte allein zu sein.

Was ich auch noch erwähnenswert finde: Ecodemys Partner sind u.a. Niko Rittenau, ProVeg, die BKK und Greenpeace Energy. Also auch nicht ganz unbekannte Namen der Branche. 😉

Schau dir gern auch das Testimonial Video an, das ich für Ecodemy machen durfte!

Veganes Schoko Bananabread – jetzt also doch?

Ich backe zwar immer mal wieder Schoko Bananabread, aber ich denke, dass wir alle spätestens seit dem ersten Lockdown ein Rezept dazu in der Tasche haben und ich nun kein weiteres posten werde.

Ne, viel mehr geht es heute um Food Fotografie und darum, dass ich nach 3 Jahren, die ich die Nikon jetzt habe endlich mal loslegen sollte, sie richtig zu verstehen. Ich habe mich also vor ein paar Tagen sehr intensiv mit den Themen Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert beschäftigt, mir Artikel durchgelesen, Blogbeiträge und YouTube Tutorials angesehen. Dann hab ich drauf los geshootet und erneut zum Thema Lightroom und Bildbearbeitung recherchiert. So vergingen einige Stunden seit letzter Woche Freitag (heute ist Mittwoch). Und ich habe in den wenigen Stunden derartig viel dazu gelernt, wie in den letzten 3 Jahren nicht. Ich bilde mir sogar ein Fotos und die Intention des Fotografen interpretieren und verstehen zu können, da Licht, Komposition, Styling, Farben und Bearbeitung alle ihre eigene Sprache sprechen…. es ist eine faszinierende (neue) Welt für mich und ich mach jetzt meine ersten kleinen Schritte in Richtung Professionalisierung, ok? Ok.

Hoffentlich schaue ich in 6 Monaten auf dieses Foto und denke mir: was sollte das denn? Fortschritt, baby.

Vegan in Portugal – eine Odyssee in drei Akten

Spannungsverheißende Headline, finde ich. Drückt direkt schon ein Stück weit das Maß an Verzweiflung und Frustration aus, das ich in meinem Herbsturlaub zuweilen fühlte. Ganz so dramatisch war es am Ende dann vielleicht doch nicht, aber ein bisschen. Egal, nun folgt jedenfalls mein Portugal Erfahrungsbericht. Er enthält Pommes.

Fangen wir zur Zwecken der Orientierung mit ein paar hard facts an: Alexis, mein Freund, und ich hatten uns für den krass langersehnten Herbsturlaub (wir waren 2016 das letzte mal im Auslandsurlaub) für Portugal entschieden, weil wir da beide noch nie waren, weil ich Portugiesisch spreche und die Sonnentage dort noch nicht in graue Matschepampe übergangen sind.

Spoiler: Algarve gefiel uns am besten

Erster Akt: Porto

Wir hatten eigentlich mit dem Zug REISEN wollen, so richtig reisen! Mit dem Zug von Berlin nach Paris und dann in den Nachtzug nach Porto, aber Corona hat Nein gesagt und so sind wir dann halt doch mit dem Flieger nach Porto. Haben ein Airbnb in der Altstadt gebucht und waren für den ersten Abend auch echt begeistert von den süßen, kleinen Häusern in den süßen, kleinen Gassen. Dann sind wir tags drauf ne ganze Menge rumgelaufen und uns sind die zugemauerten Fenster und Türen, die verfaulten, zerfallenen Gebäude, die Leerstände, die Tristesse aufgefallen und ab da fanden wir Porto überwiegend scheiße. Ribeira, das UNESCO Weltkulturerbe, es am schlimmsten vom Zerfall betroffen und dort war auch unser Airbnb. Gruselig af, wenn man von der Terrasse aus in das verwaiste und schwer baufällige Nachbargebäude blickt und dort die Tauben rascheln. Gut, jedenfalls suchten wir uns für die kommenden 2-3 Tage in Porto Aktivitäten, die nicht in dieser Gegend waren, wir waren also daydrinking in einem Jazz Café mit toller Aussicht namens Mira Jazz, Fahrradfahren gen Westen zum Atlantik (war trotz Sonne echt frisch!), daydrinking im Irish Pub und im botanischen Garten, der wie vergessen wirkt und wirklich beeindruckende Foto-Kulissen bietet. Sehr zu empfehlen!

Zugewucherte Gewächshäuser im Botanischen Garten Portos

What about ze vegan food?

Sich auf Apps wie Happy Cow und Trip Advisor zu verlassen ist auf jeden Fall nicht die beste Idee. Oft stimmen die Öffnungszeiten – vermutlich AUCH Corona-bedingt – nicht mit den tatsächlichen überein. Manchmal gibt es die Läden gar nicht mehr und man hat sich umsonst auf die nervige Suche gemacht. Außerdem kannst du dieses Spiel nicht 2-3 mal am Tag treiben, ohne nicht komplett nur dem Food hinterherzujagen, und so blieb eben doch oft einfach die Option Pommes oder Brot. Problem ist nicht mal, das ich das beides nicht mag, aber nicht der Art häufig und vor allem ohne Gemüse, aber die portugiesische Küche beherrscht leider nicht mal ein geiles, veganes Vorspeisen-game! In Griechenland sind viele der Vorspeisen ohnehin vegan gewesen: Tomaten-Gurken-Salat, Grillgemüse, wie Aubergine etc. aber das war in sämtlichen locations, die wir aufsuchten einfach nicht gegeben. Fischsuppe, Käse-Schinken-Platten, Wurst und noch mehr Fisch… tja, es ist was es ist. An unserem letzten Abend in Porto folgten wir dann aber doch noch einmal Happy Cow und sind nach etwa 20-25 Minuten inkl. bissl rumirren zu einem kleinen Schmuckstück gelangt: das Apuro, eine vegane Bar in einem viel niceren Viertel als dem unseren, wir vermuten Studentenviertel. Hätten wir auch gern früher entdecken können, aber nun ja. Dort hatten wir Craft Beer, was zugegebenermaßen jetzt nicht unser Ding war und wir hatten auch schon wieder Burger und Pommes. Der Grund weswegen ich das Apuro aber dennoch so anpreisen mag ist, dass der Service einfach hervorragend war und die Atmosphäre. Ich fühlte mich halt direkt als sei ich unter meinesgleichen. Jeder, der dieses ewige Suchen kennt, weiß, was ich hier meine: einfach einen Wohlfühlort, wo man sitzt in sich reingrinst und ausatmen kann.

Der zweite Akt: Lissabon

Nachdem wir einen gelungenen letzten Abend in Porto hatten, fuhren wir am folgenden Tag mit dem iberischen Busunternehmen Rede Expressos nach Lissabon, 3-4h etwa ging die Fahrt. Rede Expressos ist durchaus zu empfehlen, die Busse waren pünktlich, sauber und günstig. Im deutschen Raum sicherlich vergleichbar mit FlixBus.

In Lissabon hatten wir auf jeden Fall mehr Glück mit der Lage unseres Airbnb und auch mit den Räumlichkeiten selber. Es war einfach die schnuckeligste, kleine Wohnung ever! Ähnlich einem Schlauch zwar und nur mit einem Fenster, bzw französischen Balkon nach vorne zur Gasse raus, aber dafür einfach ultimativ muckelig, weil es alles so lütt war und die schweren, alten Holzbalken und die dunklen Holzböden echt schick waren. Außerdem war die Ausstattung super. Das Airbnb lag in einer recht ruhigen Nebenstraße des Bairro Alto, nördlich von Chiado und Bica, wo es normalerweise viel, viel Party gibt. Corona-bedingt war das weniger der Fall. Bissl ausgestorben sogar und dadurch ziemlich sad mitanzusehen, wie die Barbestitzer und Gastronomen um jeden Kunden kämpfen. Von vielen Mitarbeitern/Einheimischen haben wir auch gehört, wie krass anders die Straßen vor Corona aussahen: einfach voller Menschen! Teilweise standen Leute vor Bars in Gruppen zusammen, da LIS aber zu dem Zeitpunkt vom RKI bereits als Risikogebiet eingestuft wurde, haben auch wir uns nicht wohl dabei gefühlt dort zu partizipieren – auch wenn wir eigentlich wirklich wollten. Nächstes mal.

Wir kommen wieder. Lissabon hat uns nämlich im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Die Altstadt hat auch ihre Leerstände, aber entweder waren wir immer in den richtigen Straßen und Gassen unterwegs oder die Leerstände waren nicht so krass erdrückend und fucking omnipräsent, wie in Porto… schien LIS jedenfalls besser im Griff zu haben. Was wir auch super fanden, waren die Miradouros, Stadtplätze von denen aus man über weite Teile der Stadt blicken kann. Mit einem Bierchen dort auf den Sonnenuntergang warten ist auf jeden Fall eine Empfehlung unsererseits. Was nicht unerwähnt bleiben darf ist, dass sowohl Porto als auch LIS nichts für faule und wadenschwache Menschen ist! 😀 Es ist ein ständiges Hoch und Runter, Gasse für Gasse und dann kommen Treppen und noch mehr Steigungen oder alles bergab, nur um festzustellen, dass es gleich wieder hochgeht. Also super Training für den Pobbes und die guten Waden!

Ausblick von einem der zahlreichen miradouros

What about ze vegan food tho?

Ja, Pommes waren leider auch hier wieder stark involviert und auch das Happy Cow/Trip Advisor Game ging hier in die zweite Runde. Nervig af, weil wir uns wieder mehrfach mit geänderten Öffnungszeiten, mit unattraktiven Menüs (wenn es keine Online-Version gab und man die erst vor Ort einsehen konnte) und prätentiösen, überteuerten Kack-locations rumschlagen mussten. 2-3 Volltreffer hatten wir dann aber doch, nachdem ein hochangepriesenes und leider von unserer Unterkunft auch recht weit entferntes Lokal veganer Küche – das Vegan Junkies – ganz okay war, aber wir es nicht komplett wertschätzen konnten, dadurch, dass wir davor recht viel daydrinking betrieben hatten und daraufhin das Essen leider dolle gehasselhofft haben…….. anyhow! Ich möchte auf jeden Fall das InfFarmFood in der Nähe des Miradouros des Santa Catarina empfehlen, israelische Küche! Leider wieder Craft Beer, aber unheimlich leckeres Essen in vegan und vegetarisch, krass netter Besitzer, der leider durch Corona sehr leidet, fünf Mitarbeiter entlassen musste und seine Öffnungszeiten so krass reduzieren muss, dass wir es leider nur 1x zu ihm schafften. Na, und weil er geschlossen hatte, ich aber unbedingt Falafel wollte, haben wir uns auf den Fußweg nach Principe Real gemacht, weil dort ein Libanese war, den Trip Advisor mir empfahl. Sind bestimmt 30-40 Minuten gelaufen, weil wir auch eigentlich gern ohne Öffis auskommen, die überfüllt, dreckig und oft kompliziert sind. Da laufen wir lieber zu Fuß. Egal. Libanese Corner! Das war unglaublich lecker! Und ich glaub ich war sogar nüchtern… Alexis hatte Schawarma. Auch ein sehr netter Besitzer.

Am letzten Tag in LIS hatten wir aber echt die Schnauze voll vom Rumlaufen und Suchen und weil Alexis in einer kleinen nur von locals besuchten Kantine Burger am Menü gefunden hatte, hab auch ich mir dort was bestellt, was ich mir dank einer verständnisvollen Lady auch selber zusammenstellen durfte. Ich hasse es eigentlich nach der Extrawurst zu fragen, aber ich hatte schlicht keine Lust mehr auf diese food hunt und so überwand ich mich und fragte halt, ob sie mir einfach nur ein Burger Brötchen mit Gemüse, also Salat, Tomate, Gurke und Zwiebel machen könne. Ketchup extra. Sie wollte mir mit Majo noch was gutes tun, ich verstand zum Glück alles, was sie sagte, und konnte sie dann davon überzeugen, dass Majo Ei enthält und ich darauf verzichten würde. Sie war irgendwie angetan von Alexis Monster-Bestellung und meiner Dankbarkeit, dass sie uns sogar eine extra Portion Manjok-Fritten beilegte. Nur Gemüse, sagte sie mir dann noch. Nur Gemüse. Hach. Im Apartment um die Ecke angekommen, war das dann aber tatsächlich mit einer der besten meals, die ich bislang in Portugal hatte; vermutlich weil ich nur durch ’ne Prise Mut/Selbstüberwindung und einer Portion lang nicht gebrauchter Sprachkenntnisse dazu gekommen war. Schmeckte jedenfalls köstlich!

Der dritte Akt: an der Algarve

Wir fuhren dann also nach 2 Städte-Trips und einem konstanten Hin- und Her Gerenne nach etwas über der Hälfte unserer Urlaubszeit nach Süden, wieder 3-4h, wieder mit einem Rede Expressos. #neverchangeawinningteam

Alexis hatte die letzte Unterkunft in Portimao ausgesucht, weil es einen Pool gab. Was mir allerdings zunächst die Laune verhagelte, war nicht nur dass zwei portugiesische Mädels sich die öffentlichen Räumlichkeiten der Unterkunft, wie Wohnzimmer, Küche, Terrasse UND Pool mit uns teilten, sondern auch dass das Wetter am Tag unserer Ankunft grau, düster und echt Nordsee war. War aber schon okay, beides. Denn wir verbrachten den Großteil unserer Zeit in den kommenden Tagen sowieso außerhalb der Unterkunft und das WEIL das Wetter sich krass verbesserte. Wir hatten etwa 24 Grad und das obwohl es bereits Anfang Oktober war. Wir gingen sogar ins Wasser (dem Aaaatlantik) das anfänglich so kalt ist, dass du viele kleine Nadelstiche spürst, die dir sämtliche Sinne durchpusten! Huuuui! Wir verbrachten also die letzten Tage unseres Urlaubs endlich viel mit Liegen und Strand und ich mit meinem kindle und den vier Büchern, die ich insgesamt las. Belletristik. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen in einem Mietwagen die Küste entlangzufahren und mit Alexis zu erkunden, aber tatsächlich fühlte ich mich nach all den Strapazen ziemlich ausgelaugt und auch kränklich (fieberte sogar in einer Nacht, weswegen ich Angst hatte mich in LIS mit Covid angesteckt zu haben….), sodass wir uns auf die Schönheit der Felsküste und Strände zwischen Portimao und Alvore beschränkten, was komplett ausreichend war. Eine wirklich beeindruckende Gegend, so krass malerisch, so wild und schön und echt. Natürlich muss man die Touristen-Boulevard-Strandabschnitte mit ein paar Minuten Fußmarsch schon hinter sich lassen, aber dann wird es echt richtig schön!

Am Tag unserer Ankunft als ich mich noch recht fit fühlte, war ich sogar einen Abschnitt der Promenade plus ein wenig weiter gen Westen raus, joggen und das war echt eine unheimlich lohnenswerte Strecke, die ich gern öfter gelaufen wäre. Nächstes mal! 🙂

Auch die Unterkunft, die recht nah an der Strandpromenade aber am östlichen Ende Portimaos lag, war dann doch ganz okay, zumal die Mädels nach 2 Tagen wieder abreisten, während wir insgesamt wieder 4 Tage dort verbrachten. Alexis malte sich aus, wie cool das wäre mit vielleicht andern Pärchen zusammen die Unterkunft anzumieten und gemeinsam auf der Terrasse Bier zu trinken, Karten zu spielen und Tagesausflüge zu machen. Stell ich mir auch nett vor. Kriegt man ja leider nur immer so schwierig organisiert. Wäre ich aber auf jeden Fall dabei 🙂

umspülte Strände und Höhlen machen viel vom Charme der Algarve aus

Co’mon! What about ze vegan food?

Nachdem wir am ersten Abend wieder wirr und frustriert rumlaufend geschlossene Läden vorfanden und am Ende doch überteuerte Burger essen mussten, hatte ich es endlich verstanden! Ich hatte endlich verstanden! Ich erinnerte mich an den nur-Gemüse-Burger aus der unscheinbaren Kantine aus LIS und wie easy das doch eigentlich war, mich zufrieden zu stellen. Ab dem nächsten Tag kaufte ich mir mein Essen – viel Gemüse und Obst – im Supermarkt und bastelte mir und Alexis selber die fantastischsten Sandwiches für daheim und unterwegs #heaven. Die ersten belegten Brötchen am Strand zu essen war einfach so ein Genuss, dass ich das gleiche zum Abendessen erneut aß, Tags drauf wieder und nun endlich glücklich mit dem Food war! Und wie so oft hätte man sich die Lösung auch vorher denken können, nicht? SELBER MACHEN, ALTER!

Gut, das soll nun auch das Fazit meiner Odyssee sein. Man kann ja hin und wieder mal ein Lokal ausprobieren, aber zuhause würdest du das ja auch nicht so handhaben: zum einen enormer Zeitaufwand und zum anderen alles andere als günstig. Und ja, weiß Urlaub und so, aber das wird mich nie wieder dazu bringen, so viel wegen Food rumzuirren, letztlich so viele unbefriedigende meals zu bekommen und Geld zum Fenster rauszuwerfen. Man lernt nie aus 😛

letzter Halt: Faro und Fazit

Um noch den Abschluss zur Reise zu liefern: wir flogen ab Faro nach 13 Tagen Portugal wieder nach Berlin Tegel, wo ich das erste und vermutlich auch letzte mal in meinem Leben landen würde, da TXL angeblich ab November dicht macht. Faro haben wir nur wenige Stunden lang mitbekommen, schien mir aber durchaus einen erneuten Besuch wert zu sein. Nächstes mal 😀

Super an unserem Urlaub war zu allermeist das Wetter und die Erkenntnis, dass man eaaaasy auch noch im Oktober in Portugal Sonnenbrand bekommen kann. Off-season ist von der Dichte der Touris und wegen gesunkener Preise also wirklich sinnvoll. Machen wir wieder so. Super war auch, dass Alexis und ich echt auch 13 Tage am Stück ohne Pausen gut miteinander auskommen und uns nicht streiten oder so, was aber auch nicht anders zu erwarten war tbh. Super war auch, dass ich endlich wieder mal Portugiesisch sprechen konnte!! ❤ Und super war die Erkenntnis, dass wir uns das nächste mal NUR hinlegen wie es für einen Urlaub gedacht ist und vor Ort dann biss schwimmen, wandern, joggen, radfahren etc. aber nicht das alles machen und Städtetrip mit 25k Schritten am Tag, inkl food hunt. War bissl anstrengend, aber nun ja: you life and you learn.

waiting for ze fooood

Und nun, Freunde der guten Laune, folgt eine Dia-Show mit ein paar der Highlights aus Portugal. Leider bin ich Instgram-bedingt Hochkant-Junkie, aber dennoch: Enjoy!

fröhlicher Alexis‘ erstes mal am Atlantik, Porto
er weiß es ja auch nicht besser ^^
Foto-Kulissen ohne Ende im Botanischen Garten Portos