Jo. Berliner. Nicht Pfannkuchen, nicht Krapfen. Das sind Berliner. Die gehören seit jeher zum Silvesterfest dazu. Ich mag zwar sonst kein Silvesterenthusiast sein, allerdings liebe ich Konfetti und auch Berliner sind halt irgendwie geil. Dieses Jahr habe ich also beschlossen, trotz eines gewissen Aufwands die Teile selber zu machen. So sehen sie halt auch aus 😀
Das Rezept für reguläre Berliner, bzw. Krapfen oder Pfannkuchen findet man überall im Internet, wobei ich es natürlich veganisiert habe, indem ich Butter durch Alsan und Kuhmilch durch Mandelmilch ersetzt habe. Eier sind in dem einen Rezept mehr, in dem anderen weniger drin, ich habe stattdessen einfach 1EL Sojamehl hinzugefügt, da das Ei hier als Bindemittel verwendet wird. Das glutenhaltige Weizenmehl der Typ 405 oder 550 bindet allerdings auch so schon genug.
Für die Füllung habe ich mich für klassische Erdbeermarmelade und Schokolade entschieden. Beides vegan natürlich. Pflaumenmus wäre natürlich auch nicht übel gewesen.
Für 12-13 Berliner brauchen wir:
- 450g Weizenmehl
- ein Würfel frische Hefe
- 225ml Mandelmilch
- 60g Zucker
- 50g Alsan, Raumtemperatur
- 1/2TL Salz
- 1EL Sojamehl
- ein wenig Vanillearoma
- etwa 1L Sonnenblumenöl zum Frittieren
- Puderzucker zum Bestreuen
- 150g Marmelade ohne Stücke, zur Not vorher pürieren
- 100g Zartbitterkuvertüre
- 50g Alsan
- 50ml Mandelmilch
- Das Mehl wird in eine große Schale gesiebt, in die Mitte machen wir eine kleine Mulde, in die wir die Hefe reinbröseln.
- Mandelmilch wird in einem Topf oder kurz in der Mikrowelle erwärmt, aber nur handwarm, nicht heiß!! Die Alsan geben wir dazu und lassen sie in der warmen Mandelmilch schmelzen. Dazu kommt noch 1TL Zucker. Ein Drittel dieser Flüßigkeit kommt auf die Mulde mit der Hefe, die wir dann mit einer Gabel ein wenig zerstampfen. Abgedeckt lassen wir die Hefe für 10 Minuten an einem warmen Ort in Ruhe. (Was sich bei uns und unseren vielen gebackenen Broten mittlerweile bewährt hat, ist eine in ein Handtuch eingewickelte Wärmflasche. Ansonsten kannst auch den Backofen auf 30 Grad bringen und diese Wärme nutzen oder eine angeschaltete Heizung.)
- Nun geben wir die restlichen Zutaten zum Teig dazu und verrühren alles mit dem Knethaken bis keine Reste am Rand der Schale zurückbleiben. Anschließend wird der Teig per Hand noch einmal gut durchgeknetet, solange bis dieser nicht mehr an den Fingern kleben bleibt.
- Zzzzz… Der Hefemann muss jetzt ruhen. Den Teig also zurück in die Schüssel und abgedeckt an einen warmen Ort deiner Wahl. Nach einer Stunde ist er soweit, dass er sich in seinem Volumen verdoppelt haben sollte.
- In der Zwischenzeit können wir schon die Füllung oder Füllungen vorbereiten. In meinem Falle war es die Marmelade, die noch püriert werden musste. Für die Schokofüllung wird die Zartbitterkuvertüre in einem Wasserbad geschmolzen, dann die Alsan und die Mandelmilch dazugegeben. Die Füllung kommt dann in einen Spritzbeutel.
- Nach der Stunde Ruhezeit wird der Teig noch einmal durchgeknetet und kommt dann auf eine bemehlte Unterlage, auf der der Hefeteig etwa 2 cm dick ausgelegt wirt. Ein Glas mit einem 7cm Durchmesser benutzen wir als Ausstanzer.
- Die ausgestanzten Kreise legen wir auf ein Backblech und decken es erneut für 25 Minuten ab. Sie werden noch einmal ein wenig aufgehen.
- In der Zwischenzeit erhitzen wir das Öl in einem Topf. Es darf nicht zu heiß werden, da die Berliner sonst außen zu dunkel und innen noch nicht durch herauskommen! Um die Temperatur zu checken funktioniert die altbewerte Methode mit dem Holzlöffel am besten: wenn um den Holzlöffel Blasen aufsteigen, dann ist die richtige Temperatur erreicht.
- Die Teigbällchen in das heiße Fett legen, Deckel drauf und nach 1-2 Minuten ist die Unterseite fertig frittiert, mit einem Kochlöffel die Bällchen vorsichtig umdrehen und nach ein bis zwei weiteren Minuten herausholen und zum Abtropfen auf ein Küchentuch legen. Nach dem Herausholen (also so lange sie noch warm sind) unbedingt Puderzucker auf der Oberseite verstreuen, damit er hält.
- Die restlichen Teigbällchen ebenfalls goldbraun frittieren.
- Im lauwarmen Zustand bohren wir mit einem Strohhalm oder Schaschlikspieß ein Loch in die Berliner, vorsichtig kreisen um einen Raum für die Füllung zu schaffen.
- Marmelade bzw. Schokolade via Spritztülle hineinfüllen. Du bekommst schnell ein Gefühl dafür wie viel jeweils reinpasst. Danach die Berliner auf der Seite liegend auskühlen lassen, damit sie nicht auslaufen.
- Später kann noch weiterer Puderzucker auf den Berlinern oder Schokoglasur verteilt werden.
- NOMNOMNOMNOM!